Wir sind alt, aber nicht stumm.
Wir sind eine zivilgesellschaftliche überparteiliche Initiative aus Bochum und Umgebung, die sich in den politischen Diskurs einmischt.
Erfahren, aktiv, kompetent, wachsam, neugierig, wissbegierig und weiblich.
Auch die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West unterstützen den Aufruf zum Aktionstag "Bochum bleibt bunt". Kommt zahlreich zum Sternmarsch und den anderen Aktionen!
Und wir waren natürlich auch vor Ort dabei!
Am 28.06.2025 hatten die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West eingeladen zu einer Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz. Unter der Überschrift „Demokratie braucht uns alle“ wurden im Vorfeld der
Kommunalwahlen verschiedene Punkte der Kommunalpolitik beleuchtet: In insgesamt sieben Redebeiträgen wurde über die aktuelle Lage in Bochum berichtet und nachgehakt, was sich zum Negativen
verändern könnte, sollte im Herbst die AfD in den Stadtrat einziehen.
So wurde zum Beispiel aufgezeigt, dass mögliche AfD-Stadträte das umfassende Beratungsprogramm der Gleichstellungsstelle blockieren könnten, da viele dieser Angebote nicht zu ihrem
rechtskonservativen Frauenbild passen. Ebenso schwierig könnte es werden, die erfreulich umfangreichen Projekte der Stadt zu Klimaschutz und -anpassung weiter voran zu bringen, die für
Bochum und seine BürgerInnen einen so wichtigen Beitrag zur Lebensqualität darstellen. In den Augen der AfD ist der menschengemachte Klimawandel keine Realität, sie will sämtliche Maßnahmen zum
Schutz der Menschen vor seinen Folgen komplett einstellen, was fatale Konsequenzen hätte.
Auch über Themen wie Kultur, Bürgergeld, Gesundheit und Pflege wurde gesprochen. Einen Beitrag zum Thema Bildung und Schule leistete der ehemalige Bezirksschülervertreter Elias Bala, über
Kinderarmut sprachen Regine Hammerschmidt und Rolf Geers vom Kinder- und Jugendring.
Als Highlight zum Schluss nahm auch Esther Münch alias Walli Ehlert das Thema Fremdenfeindlichkeit kabarettistisch aufs Korn und forderte nebenbei, jedes Kind müsse mindestens eine „verrückte
Omma“ haben. Musikalisch wurde das Programm wunderbar umrahmt mit Beatles-Songs, dargeboten vom Duo David Minchin und Chris Cassidy.
Die Kundgebung bildet den Auftakt zu einer weiteren Aktion zu den Kommunalwahlen: die Bildung einer Menschenkette rund ums Rathaus in der Bochumer Innenstadt am 30.08.2025, 12.00 Uhr, unter dem Motto „Bochum wehrt sich – keine Nazis ins Rathaus“. Damit wollen die OMAS GEGEN RECHTS ein starkes Zeichen setzen für den Schutz unserer Demokratie und gegen die Wahl rechtsextremer Parteien.
Bänke raus - Das Straßenfest zum Mitmachen in Bochum-Langendreer
Bei diesem bunten Straßenfest in der Alten Bahnhofstr. in Bochum-Langendreer sind auch die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West mit einem Infostand dabei.
Angesichts zunehmender Herausforderungen für unsere Demokratie und dem aktuellen Versuch politischer Kräfte, zivilgesellschaftliches Engagement kritisch zu hinterfragen, wird auf Initiative der OMAS GEGEN RECHTS Duisburg ein regionales Treffen stattfinden. Ziel ist ein direkter Austausch und eine stärkere Vernetzung unserer Gruppen, um unsere gemeinsame Stimme gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit noch sichtbarer und wirkungsvoller zu machen.
Selbstverständlich sind auch die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West bei diesem Treffen dabei!
Gemeinsam mit Akteur:innen der KoFabrik erinnern die Omas gegen Rechts Bochum & West durch eine Lesung an die Bücherverbrennung am 09. Juni 1933 auf dem Imbuschplatz.
An diesem Tag brannten nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Kaiser-Friedrich-Platz (heute Imbuschplatz) in Bochum Bücher von Erich Kästner, Nelly Sachs,
Joachim Ringelnatz, Irmgard Keun, Jack London, Else Jerusalem, Hilde Marx, Mascha Kaléko, Erich Maria Remarque und vielen Anderen! 92 Jahre später wollen wir lesend erinnern, gedenken und laut
ausrufen:
Ort: Imbuschplatz vor der Quartiershalle der KoFabrik, 44787 Bochum
Am 5. Juni 2025 wurde am Eingang der JVA Bochum, Krümmede 3, vom Künstler Gunter Demnig die vierte Bochumer STOLPERSCHWELLE verlegt. Sie erinnert an politische Häftlinge im Justizgefängnis Krümmede 1933-1945.
Nach der eigentlichen Verlegung durch den Künstler Gunter Demnig gab es Redebeiträge von Uli Borchers vom BgR, der Anstaltsleiterin Frau Karin Lammel, Alfons Zimmer, dem ehemaligen Gefängnisseelsorger und dem belgischen Soziologen und Aktivisten Jan Hertogen. Schülerinnen und Schüler des Hildegardis-Gymnasiums, der Heinrich-Böll-Gesamtschule und des Klaus-Steilmann-Berufskollegs zeigten Plakate von den politischen Gefangenen und verlasen ihre Geschichte.
Die Veranstaltung machte die grausamen Schicksale der Betroffenen bedrückend greifbar, auch die teils absurden Gründe für die Inhaftierung bis hin zum Tod durch Hinrichtung, schlechte Haftbedingungen und auch Suizid wurden einmal mehr deutlich.
Auch die OMAS waren zu fünft im Publikum vertreten.
Am selben Tag wurden in Bochum noch weitere Stolpersteine verlegt: